Frühkindliche Reflexe sind unwillkürliche Bewegungsmuster, die bereits im Mutterleib und in den ersten Lebensmonaten eines Kindes auftreten. Diese Reflexe sind lebenswichtig, da sie das Überleben und die grundlegende Entwicklung eines Neugeborenen unterstützen. Zum Beispiel hilft der Saugreflex dem Baby, Nahrung aufzunehmen, und der Greifreflex sorgt dafür, dass es sich festhalten kann.

Im Laufe der Entwicklung sollten diese Reflexe jedoch nach und nach integriert werden, das heißt, sie werden durch bewusste Bewegungen ersetzt, die vom Gehirn gesteuert werden. Dies ist ein natürlicher Prozess, der für die gesunde motorische und neurologische Entwicklung entscheidend ist. Wenn jedoch einige dieser Reflexe aktiv bleiben, spricht man von „persistierenden frühkindlichen Reflexen“. Diese können sich auf das Verhalten und die Lernfähigkeit eines Kindes auswirken, weil sie das Nervensystem in ständiger Alarmbereitschaft halten. Das Kind reagiert möglicherweise überempfindlich auf Reize, hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, und zeigt Verhaltensweisen, die für sein Alter untypisch sind.

Hier kommt mein Onlinekurs zur Reflexintegration ins Spiel. Der Kurs zielt darauf ab, diese verbliebenen Reflexe gezielt zu integrieren. Das bedeutet, dass dein Kind lernt, diese unbewussten Bewegungen zu kontrollieren, was zu einer besseren Konzentration, mehr emotionaler Stabilität und einem insgesamt entspannteren Verhalten führen kann. Indem die Reflexe integriert werden, unterstützen wir das Gehirn deines Kindes dabei, effizienter zu arbeiten, was nicht nur das Lernen erleichtert, sondern auch den Alltag für euch als Familie entspannter macht.

Der Kurs ist also nicht nur ein Training, sondern eine entscheidende Unterstützung, um deinem Kind zu helfen, die Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen und gesundes Verhalten zu schaffen.

Wenn sich frühkindliche Reflexe nicht wie erwartet zurückbilden, kann dies verschiedene Auswirkungen auf die Entwicklung deines Kindes haben, wie z.B. motorische Schwierigkeiten, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme, Verhaltensprobleme, Lernschwierigkeiten oder emotionale und soziale Herausforderungen, wie ein geringes Selbstbewusstsein oder Schwierigkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen.

Willst du wissen, welche frühkindlichen Reflexe es gibt und welche Auswirkungen sie haben.

Hier ist für dich eine Übersicht jener frühkindlichen Reflexe, die den größten Einfluss auf die kognitive und emotionale Entwicklung deines Kindes haben:

1. Furcht-Lähmungsreflex (FLR)

Anzeichen für einen aktiven FLR:

• Geringe Stresstoleranz
• Stress bei Augenkontakt
• Probleme mit dem Gleichgewicht
• Empfindlichkeit gegenüber: Berührung, Licht, Geräuschen, Lageveränderungen, Geruch, Geschmack, Tiefensensibilität
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Konzentrationsprobleme durch blockierte Verknüpfung zum Cortex
• Erhöhter Adrenalinspiegel, vergrößerte Amygdala (verstärkte Angst und Emotionen)
• Andere Reflexe (Moro, TLR) bleiben oft aktiv
  
  

2. Moro-Reflex

Anzeichen für einen aktiven Moro:

• Licht- und Geräuschempfindlichkeit
• Probleme mit Gleichgewicht und Reisekrankheit
• Überempfindlichkeit auf Berührung und Lageveränderung 
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Aktivierung des Überlebensmusters (Ängstlichkeit, Panik)
• Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme
• Hyperaktivität, sensorische Empfindlichkeit
• Schwierigkeiten mit Kritik, geringes Selbstwertgefühl
  
  

3. Landau-Reflex

Anzeichen für einen aktiven Landau-Reflex:

• Schwierigkeiten, in Bauchlage Kopf und Brust zu heben
• Probleme beim Brustschwimmen
• Sehr angespannte Beine
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Schlechte Haltung (Kopf und Blick nach unten geneigt)
• Atembehinderungen führen zu Konzentrationsproblemen
• Verhindert Integration des Spinalen Galant Reflexes, führt zu Hyperaktivität
  
  

4. Tonischer Labyrinth-Reflex (TLR)

Anzeichen für einen aktiven TLR:

• Gleichgewichtsprobleme, insbesondere bei Kopfbewegungen
• Höhenangst
• Koordinationsprobleme
• Schwierigkeiten, Raum, Entfernung, Tiefe und Geschwindigkeit abzuschätzen
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Dyskalkulie
• Tollpatschigkeit
• Probleme mit logischen Reihenfolgen und grammatikalisch richtigen Sätzen
• Schwierigkeiten beim Abschreiben von der Tafel
  
  

5. Symmetrischer Tonischer Nackenreflex (STNR)

Anzeichen für einen aktiven STNR:

• Schlechte Körperhaltung, „Kartoffelsack-Haltung“
• Probleme mit Nah- und Fernsehen
• schlechte Koordination
• Schwierigkeiten beim Brustschwimmen und Purzelbäume schlagen
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Ungeschicklichkeit
• Zehenspitzengang
• Schwierigkeiten bei Lese- und Schreibhaltung
• Probleme beim Abschreiben
• 75% der Kinder mit Lernstörungen haben einen aktiven STNR
  
  

6. Spinaler Galant-Reflex

Anzeichen für einen aktiven Spinalen Galant-Reflex:

• Unruhe
• Hyperaktivität
• Empfindlichkeit gegenüber enger Kleidung und Anlehnen am Stuhl
• Einnässen nach dem Alter von 5 Jahren, Skoliose
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Motorische Unruhe
• Konzentrationsprobleme
• Vermindertes Kurzzeitgedächtnis
• Rückenprobleme im Erwachsenenalter
  
  

7. Babinski-Reflex

Anzeichen für einen aktiven Babinski-Reflex:

• Plattfüße
• langsames Laufen
• Verschleißspuren an Schuhen
• Zehen nach außen gedreht in Bauchlage
• X-Beine
  
  

Auswirkungen bei Nicht-Integration:

• Spannungen in den Füßen und Beinen
• Laufmusterprobleme (Laufen auf Innen- oder Außenseite der Füße)
  
  Es gibt noch viele weitere frühkindliche Reflexe, die Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben können. In diesem Text wurden jedoch nur die wichtigsten Reflexe beschrieben, die besonders starke Auswirkungen auf das Verhalten und das Lernen haben. 

Das Online-Programm zur Integration der frühkindlichen Reflexe ist speziell für Kinder ab dem Alter von 5 Jahren konzipiert. Es richtet sich an Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen möchten, grundlegende motorische Fähigkeiten zu entwickeln und neurologische Herausforderungen zu überwinden. Das Programm ist besonders hilfreich für Kinder, die Schwierigkeiten beim Lernen, im Verhalten, in der Koordination, Konzentration, Gleichgewicht oder in der allgemeinen motorischen Entwicklung haben. Es ist auch ideal für Eltern, die präventiv arbeiten und die bestmögliche neurologische Entwicklung ihres Kindes fördern möchten. Flexi und Bel machen das Lernen und Üben zu einem spannenden Abenteuer, sodass dein Kind Spaß hat und gleichzeitig wichtige Fortschritte erzielt.

Die Teilnahme an diesem Training erfordert, dass dein Kind eine normale psychische und physische Belastbarkeit aufweist. Das Reflexintegrationstraining ist keine Form der medizinischen Behandlung und ist nicht dazu gedacht, solche Behandlungen zu ersetzen.

Falls dein Kind bereits in ärztlicher Behandlung ist oder Medikamente einnimmt, ist es unbedingt notwendig, das weitere Vorgehen und die Eignung dieses Trainings für dein Kind mit dem jeweiligen Arzt zu besprechen.

Die Erfolge der Reflexintegration sind oft beeindruckend. Viele Kinder zeigen nach Abschluss des Trainings eine deutlich verbesserte Konzentration, bessere Lese- und Schreibfähigkeiten und eine insgesamt harmonischere Entwicklung. Auch Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe oder Impulsivität können sich reduzieren. Zudem fühlen sich die Kinder oft sicherer und selbstbewusster.

Jedes Kind ist einzigartig, und der Zeitpunkt, an dem Fortschritte sichtbar werden, kann variieren. Einige Kinder zeigen schon nach wenigen Tagen Verbesserungen, während es bei anderen länger dauern kann. Das Reisetagebuch hilft dir, auch kleine Fortschritte zu erkennen und zu feiern.

Während das Programm so gestaltet ist, dass es für Kinder einfach zu folgen ist, empfehle ich, dass ein Elternteil oder Betreuer anwesend ist, insbesondere in den ersten Wochen. Dies hilft, sicherzustellen, dass die Übungen korrekt durchgeführt werden und bietet Unterstützung und Motivation.

Stell dir vor, in deinem Gehirn leben kleine Helfer, die wie kleine Baumeister sind. Diese Helfer heißen Reflexe. Sie sind sehr wichtig, weil sie uns helfen, uns zu bewegen und zu lernen. Manchmal, wenn wir wachsen, bleiben diese Helfer länger aktiv als nötig. Sie können ein bisschen verwirrt sein und uns manchmal Probleme bereiten, besonders wenn wir lernen oder spielen. Die gute Nachricht ist aber, dass wir mit einigen Übungen, die Reflexe trainieren können, damit sie sich wieder beruhigen und wir uns z.B. besser konzentrieren können. Das nennt man Reflexintegration.

Und weißt du, jedes Mal, wenn wir diese Übungen machen, bauen wir in unserem Gehirn wie in einer Stadt viele Straßen. Diese Straßen sind sehr wichtig, weil sie die Informationen von einem Ort zum anderen bringen. Jede Übung, die wir machen, ist wie ein kleiner Stein, den wir auf die Straße legen. Je öfter wir die Übungen machen, desto größer und stärker werden diese Straßen. Bald werden sie wie riesige Autobahnen sein! Auf diesen Autobahnen können dann Informationen schnell und einfach reisen. Das bedeutet, dass wir uns besser konzentrieren können, unsere Aufgaben leichter erledigen und Dinge tun können, die uns Spaß machen. Also denk daran, die Übungen helfen nicht nur unseren kleinen Helfern im Gehirn, sondern auch dabei, starke und schnelle Straßen für Informationen zu bauen!

Die Anfänge der Forschung zur Reflexintegration und den frühkindlichen Reflexen in Bezug auf Lern- und Entwicklungsprobleme bei Kindern reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Im Jahr 1975 gründete Dr. Peter Blythe das „Institute for Neuro-Physiological-Psychology“ in Chester, England. Gemeinsam mit seiner Frau Sally Goddart-Blythe führte er intensive Forschung durch, um die Verbindungen zwischen Lern- und Entwicklungsproblemen und den anhaltenden Restmuskelbewegungen frühkindlicher Reflexe zu verstehen. Diese Forschung kann als der wissenschaftliche Ursprung der Reflexintegration betrachtet werden.

In der Folgezeit widmete sich die wissenschaftliche Gemeinschaft verstärkt der Reflexintegration und den frühkindlichen Reflexen. Autoren wie Vojta, Bobath, Akhmatova und Masgutova aus Russland, Campbell, Pfeiffer-Meisel sowie Sacher und Michaelis beschrieben in den letzten Jahrzehnten die Auswirkungen persistierender (=fortbestehender) frühkindlicher Reflexe und führten wissenschaftliche Untersuchungen zur Reflexintegration durch. Sie alle hatten ein gemeinsames Ziel: die Bedeutung einer rechtzeitigen motorischen Entwicklung für die umfassende gesunde Entwicklung eines Kindes.

Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelten sich verschiedene Methoden. Mein FlexiBel-Online Reflexintegrationstraining vereint diese wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Bereichen Neurowissenschaft, Physiologie und Bewegungswissenschaft.

Die Schulung ist modular aufgebaut, wobei jeden Monat ein neues Modul mit einer Abenteuerwelt und den entsprechenden Bewegungsübungen zugänglich wird. Dies ermöglicht es dir, ausreichend Zeit für die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Reflex, seinen Themen und seiner Integration zu haben. Du kannst dich somit zusammen mit deinem Kind intensiv mit dem Reflex und den dazugehörigen Übungen beschäftigen.

Jedes Modul folgt einem einheitlichen Format und beinhaltet erklärende Videos, schriftliche Anleitungen, animierte Übungsvideos sowie das Flexi&Bel-Reisetagebuch im PDF-Format. Die Übungsvideos führen euch schrittweise durch jede Übung, sodass ihr genau sehen könnt, wie sie korrekt ausgeführt werden sollte.

Insgesamt gibt es 10 Module und 8 Abenteuerwelten durch die euch Flexi und Bel begleiten. Das gesamte Programm dauert – je nach Konsequenz und Rahmenbedingungen – 8 Monate, wobei es 20 Monate verfügbar ist.

Aktuell wird das Training zur Reflexintegration nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Dazu würde ich nicht raten, denn die meisten Reflexe sind miteinander verknüpft. So kann die Entwicklung des einen Reflexes die Entwicklung des anderen beeinflussen. Die Reflexe lösen sich im Zuge der natürlichen Reifung nacheinander ab und an dieser Reihenfolge orientiert sich auch mein Programm.

Mein Online-Programm wurde speziell für Kinder entwickelt. Es besteht aus 3D-animierten Welten und Charakteren, wobei die Hauptfigur aktiv mit deinem Kind kommuniziert und es auf tolle Abenteuer mitnimmt. Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit, ihre aktuellen Fortschritte mit Hilfe eines Reisetagebuches im Blick zu behalten.

Die erste monatliche Trainingseinheit bildet einen wundervollen Einstieg. Diese Übungen werden von den Kindern besonders geschätzt und führen rasch zu spürbaren Erfolgen, die zusätzliche Motivation schaffen.

Meine Erfahrungen haben zudem gezeigt, dass die Einstellung der Eltern einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg des Kursprogramms hat. Es ist von großer Bedeutung, deinem Kind niemals das Gefühl zu vermitteln, dass die Übungen für dich lästig sind. Erinnere dich stets daran, warum du und dein Kind sich für dieses Programm entschieden habt. Praktiziere Achtsamkeit und teile selbst die kleinste Veränderung oder Beobachtung mit deinem Kind. Das Reisetagebuch bietet eine großartige Übersicht für diese Reflexion.

Für die Motivation deines Kindes ist es entscheidend, dass die Übungen einen Wert haben und positive Veränderungen bewirken. Besprecht gemeinsam diese Veränderungen. Das Programm ist aus diesem Grund besonders kindgerecht aufgebaut und verfügt über eine fesselnde Geschichte, in der die Kinder durch verschiedene animierte Welten reisen, um Fähigkeiten zu erlangen, die ihnen helfen sollen, die Schulzeit mit mehr Leichtigkeit zu bewältigen.

Verschiedene Studien belegen eine Verbesserung der Symptome von ADHS oder ADS durch Reflexintegration. Eine dieser Studien, durchgeführt am Bender-Institut, ergab, dass der fortbestehende Symmetrische Tonische Nackenreflex ein signifikanter Faktor bei Kindern mit ADHS und ADS ist. Beide Gruppen zeigten deutliche Fortschritte nach einem spezifischen Bewegungsprogramm zur Hemmung des STNR (O’Dell und Cook, 1996, zitiert nach Goddard Blythe, „Greifen und BeGreifen“ 2016, S. 55).

Trotzdem ist ADHS oder ADS ein komplexes Krankheitsbild.

Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ja, Reflexintegration kann in den meisten Fällen bei Symptomen von ADHS und ADS helfen. Dennoch sollte betont werden, dass eine AD(H)S-Erkrankung nicht ausschließlich aufgrund noch aktiver frühkindlicher Reflexe entsteht.

Es sind immer zwischen 4- 6 Übungen pro Tag durchzuführen. Der Zeitaufwand dafür beläuft sich auf ca. 15 Minuten.

Der Kurs ist für Kinder & Jugendliche ab 5 Jahren. Jedes Kind ist in seiner Entwicklung individuell und nicht jedes pubertierende Kind wird noch an solchen Übungen interessiert sein. Als Elternteil kennst du dein Kind und kannst am besten einschätzen, ob es bereit wäre, die Übungen durchzuführen. In der Regel sollte dein Kind jedoch mindestens fünf Jahre alt sein.

Die Reflexintegration ist für Kinder ab 5 Jahren konzipiert, und das animierte Training richtet sich speziell an diese Altersgruppe. Die Übungen könnten für jüngere Kinder teilweise zu anspruchsvoll sein. Bis zum Alter von 5 Jahren empfiehlt es sich, dem Kind die Möglichkeit zu geben, dass sich die Reflexe auf natürliche Weise selbst integrieren können.

Aus dem einfachen Grund, dass es sehr kindgerecht aufgebaut ist. Gerne kann es auch von gesunden Erwachsenen durchgeführt werden mit dem Hinweis, dass die Animation und die Hauptfiguren für Kinder entwickelt wurden.

Die Entwicklung des einen Reflexes kann die Entwicklung des anderen beeinflussen. Die Reflexe lösen sich im Zuge der natürlichen Reifung nacheinander ab und an dieser Reihenfolge orientiert sich auch die darauffolgende Reflexintegration. Da es nicht viel Sinn macht, das Training im Hinblick auf einzelne Reflexe durchzuführen, biete ich es auch nicht in der Form an.

Das merkst du an den Erfolgen, die dein Kind im Laufe des Trainings macht. Daher bekommt ihr auch ein Reisetagebuch, das euch durch die Welten führt und euch aufzeigt, welche positiven Veränderungen pro Welt (pro Reflex) eintreten können. Natürlich kann sich darüber hinaus noch einiges tun, doch das hängt dann auch stark von deiner Beobachtungsgabe ab. Du kannst außerdem immer deinen ursprünglichen Auswertungsbogen zur Hand nehmen, indem du siehst, wo und  mit welchen Voraussetzungen ihr gestartet seid und daran messen, was sich schon alles verändert hat.

Damit ein Reflex verschwinden kann, muss er ausreichend häufig und intensiv stimuliert werden. Diese Stimulation erfolgt entweder über das Gleichgewichtsorgan (Lage-Sinn) oder über die Hautrezeptoren, die die Information an bestimmte Bereiche im Gehirn weiterleiten. Sobald diese Information im Gehirn ankommt, wird der Reflex automatisch ausgelöst.

Durch wiederholte Auslösung entstehen im Gehirn entsprechende Verknüpfungen, wodurch es reift und der Reflex nicht mehr benötigt wird. Somit wird er unterdrückt oder integriert.

Dies könnte daran liegen, dass der Reflex von Anfang an nicht ausreichend entwickelt wurde oder nicht oft genug stimuliert wurde. Falls der Reflex nicht häufig genug ausgelöst wurde, konnten sich die notwendigen Verknüpfungen im Gehirn nicht vollständig bilden.

In solchen Fällen bleibt das Gehirn unreif und behält die willkürlichen Handlungen oder Teile von ihnen (auch als Restmuskelreaktionen bekannt) bei. Daher wird die Reflexintegration als Prozess betrachtet, der dazu beiträgt, das Gehirn nachreifen zu lassen.

Du solltest über eine zuverlässige Internetverbindung und ein Gerät verfügen, sei es ein Computer, Laptop oder Tablet, um am Kurs teilzunehmen. Es ist zwar möglich, das Programm auch über ein Smartphone zu nutzen, jedoch aufgrund der begrenzten Bildschirmgröße weniger komfortabel. Das Online-Programm wird im Webbrowser ausgeführt und ist daher auf allen Betriebssystemen nutzbar.

Es ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich. Die Übungen können auf einer Yogamatte, Turnmatte, einer Decke oder am Boden in bequemer Kleidung durchgeführt werden.

Du hast trotz der Kursdauer von 8 Monaten insgesamt 20 Monate Zugriff auf alle Übungs- und Theorievideos. Somit kannst du alle Inhalte abrufen, die ihr benötigt, wenn ihr euch mehr Zeit lassen wollt oder müsst, um das Training in eurem Tempo abschließen zu können.

Wenn ein Arzt bereits eine Diagnose gestellt hat, kann die Reflexintegration als ergänzende Maßnahme nach Rücksprache mit dem Arzt in Betracht gezogen werden. Wenn ein Kind sich bereits in ärztlicher Behandlung befindet oder Medikamente einnimmt, ist es wichtig, das weitere Vorgehen und die Eignung des Trainings für das Kind mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Hier wird keine Haftung übernommen.

Ja, wenn du innerhalb der ersten 14 Tage feststellst, dass das Programm nicht deinen Erwartungen entspricht, kannst du uns kontaktieren, um eine Rückerstattung zu erhalten.

Im FlexiBel – Reisetagebuch hat dein Kind nach jeder Übungseinheit die Möglichkeit einen erreichten Stern auszumalen. Daran seht ihr, wie weit ihr mit euren Übungseinheiten seid.

Die Zeit, die ihr für diesen Kurs benötigt, entspricht in etwa der Zeit, die ihr aufwenden würdet, wenn ihr die Reflexintegration persönlich bei mir vor Ort durchführen würdet. Der Vorteil des Online-Kurses liegt jedoch darin, dass ihr die Übungen zu einem Zeitpunkt eurer Wahl durchführen könnt und keine Zeit für die Anfahrt zur Praxis aufwenden müsst.

Zu Beginn jedes Moduls wird ein bisschen mehr Zeit benötigt, da hier noch ein paar sehr wirkungsvolle Zusatzübungen als „Eingangstor“ zur neuen Welt durchgeführt werden.

Dein Kind sollte fünf Mal pro Woche, alle Übungen des aktuellen Moduls durchführen. Dies dauert im Durchschnitt etwa 15 Minuten pro Tag.

Insgesamt bedeutet dies, dass ihr etwa 90 Minuten pro Woche investiert, wobei zu Beginn eines Moduls etwas mehr Zeit erforderlich ist, bis das Kind die Übungen gut durchführen kann.

Ich empfehle eine feste Zeit im Tagesablauf zu etablieren, um die Übungen als Ritual zu integrieren.

Das ist natürlich abhängig von eurer Konsequenz und euren Rahmenbedingungen, doch durchschnittlich kann man von 8 Monaten Kursdauer ausgehen. Der Tagesaufwand beträgt ca. 15 Minuten.

Dein Kind erhält zum Online-Trainingsprogramm das FlexiBel-Reisetagebuch, das euch eine gute Übersicht der einzelnen Übungen bietet und euch durch die monatliche Trainingseinheit begleitet. Das heißt, wenn dein Kind die Übungen nach den ersten Online-Vorführungseinheiten verstanden hat, dann kann es diese in weiterer Folge auch ohne ein digitales Medium durchführen.

Das Reflexintegrationstraining ist keine Form der medizinischen Behandlung und ist nicht dazu gedacht, solche Behandlungen zu ersetzen. Die Teilnahme an diesem Training erfordert, dass dein Kind eine normale psychische und physische Belastbarkeit aufweist.

Falls dein Kind bereits in ärztlicher Behandlung ist oder Medikamente einnimmt, ist es unbedingt notwendig, das weitere Vorgehen und die Eignung dieses Trainings für dein Kind mit dem jeweiligen Arzt zu besprechen.

Bei Fragen zum Online-Programm, den damit in Zusammenhang stehenden Übungen oder Ausführungen kannst du den persönlichen Support nutzen. Den Link dazu findest du im Online-Programm.

Solltest du ausführlichere Fragen zu den Themen deines Kindes haben, so kannst du gerne bei mir einen Termin für ein Online-Gespräch buchen.

Gerade wenn du bereits viele verschiedene Ansätze mit deinem Kind ausprobiert hast, könnte dieser Kurs eine Lösung für euch bieten.

Stell dir vor, dein Kind wohnt in einem Haus, und die frühkindlichen Reflexe bilden das Fundament dieses Hauses. Die Integration dieser frühkindlichen Reflexe schafft die grundlegende körperliche Basis für die Entwicklung. Die anderen Maßnahmen, wie Logopädie, Ergotherapie usw., werden symbolisiert durch die verschiedenen Räumlichkeiten in den höher liegenden Stockwerken des Hauses. Du kannst zwar an den Räumlichkeiten in den Stockwerken arbeiten, doch aus diesem Haus wird niemals ein stabiles Haus werden, solange das Fundament nicht in gutem Zustand ist. Erst wenn das Haus eine starke Basis hat, wird es stabil sein und es können mehrere Stockwerke darauf gebaut werden, ohne dass Einsturzgefahr besteht.

Dieses Bild verdeutlicht, dass jede Disziplin ihre eigene Bedeutung hat und unter den richtigen Voraussetzungen sinnvoll sein kann.

Die Übungen im 3D-animierten Reflexintegrationsprogramm wurden speziell dafür entwickelt, um sicherzustellen, dass sie effektiv und benutzerfreundlich sind. Es ist wichtig zu wissen, dass es nicht darum geht, die Übungen perfekt zu machen, sondern vielmehr darum, sie regelmäßig und mit Engagement durchzuführen. Solange das Kind die Anweisungen so gut wie möglich befolgt und sich dabei wohl fühlt, wird es von den Übungen profitieren.

Grundsätzlich ist es möglich, die Übungen mit verschiedenen Bezugspersonen durchzuführen. Es ist jedoch wichtig, dass die Person, die die Übungen durchführt, mit dem Programm vertraut ist und die Anweisungen richtig umsetzen kann. Wenn sichergestellt ist, dass die Übungen korrekt durchgeführt werden, können sie auch von anderen Familienmitgliedern wie dem Partner oder den Großeltern durchgeführt werden. Es ist jedoch ratsam, eine gewisse Kontinuität beizubehalten, um das Kind nicht zu verwirren und sicherzustellen, dass die Übungen regelmäßig durchgeführt werden.

Im FlexiBel Reflexintegrations-Onlinekurs werden folgende 13 Reflexe bearbeitet und aufbereitet, die fundamental für die neurologische Reifung und die motorische Entwicklung sind:

Moro-Reflex (Schreckreflex)
Furchtlähmungsreflex (FLR)
Landau-Reflex
Tonischer Labyrinthreflex (TLR)
Symmetrisch-tonischer Nackenreflex (STNR)
Amphibienreflex
Spinaler Galant-Reflex
Asymmetrisch-tonischer Nackenreflex (ATNR)
Saugreflex
Palmar-Reflex
Plantarreflex (Babinski-Reflex)
Greifreflex
Hochziehreflex

Die Entwicklung der frühkindlichen Reflexe kann durch verschiedene Faktoren gestört werden. Dazu gehören beispielsweise:

Stress und Krankheit in der Schwangerschaft: Stress und Krankheiten während der Schwangerschaft können das ungeborene Kind belasten und die Entwicklung des Nervensystems beeinträchtigen.

Kaiserschnitt: Ein Kaiserschnitt kann dazu führen, dass bestimmte Reflexe nicht ausreichend aktiviert werden, da das Kind beim natürlichen Geburtsvorgang eine Reihe von Reizen erfährt, die die Reflexintegration unterstützen.

Liegen auf dem Rücken: Wenn Babys über längere Zeit auf dem Rücken liegen, können bestimmte Muskelgruppen verkürzen und die Entwicklung der Körpermitte beeinträchtigen. Dies kann sich wiederum auf die Integration der Reflexe auswirken.

Auslassen der Krabbelphase: Das Krabbeln ist eine wichtige Phase in der Entwicklung eines Kindes, da es dabei zahlreiche Reize erhält, die für die Integration der Reflexe notwendig sind. Wenn diese Phase ausgelassen wird, kann dies zu Entwicklungsverzögerungen führen. 

Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur einige Beispiele sind. Es gibt noch viele weitere Faktoren, die die Entwicklung der Reflexe beeinflussen können wie zum Beispiel Frühgeburten, Infektionen während der Schwangerschaft, Verletzungen bei der Geburt oder auch bestimmte Umweltfaktoren u.v.m.